Perus höchste Gipfel liegen in der Cordillera Blanca, der zweithöchsten Bergkette der Welt. In der Cordillera Blanca gibt es zudem die ausgedehntesten Gletschergebiete in tropischen Breiten, etwa ein Viertel aller tropischen Gletscher befinden sich dort. Mit einer Länge von 180 km und über 50 Bergen, die über 5.700 Meter hoch sind, ist die Cordillera Blanca die höchste Gebirgskette des amerikanischen Kontinents und zugleich die höchste in den Tropen. Nur in Asien finden sich im Schnitt höhere Gebirgsketten. Ein wahres Mekka für einen Trekking-Begeisterten wie mich 😎 …

Um einen nachhaltigen Eindruck von dieser faszinierenden Gebirgskette zu bekommen, standen für uns zwei Ziele in dieser Woche auf dem Programm – eine ganztägige Trekkingtour zur „Laguna 69“ sowie eine abenteuerliche Hochgebirgsfahrt zur „Laguna Parón“ … es sollten zwei einmalige Erlebnisse werden …

Ein Großteil der Cordillera Blanca ist als Nationalpark Huascarán geschützt, so auch die Laguna 69, die inmitten dieses Naturparadieses liegt. Schon die Fahrt von Lima hinauf nach Huaraz und in den Nationalpark hinein ist ein Highlight.




Von Huaraz aus, dem Zentrum aller Wanderliebhaber und Bergsteiger in Peru, führt eine grandiose Eintages-Trekkingtour von unserem Campamento auf 3.900 Metern hinauf zur Laguna 69, einem wunderschönen türkisblauen Bergsee, eingebettet in schroffe Felswände auf 4.680 Meter Höhe. Die Wanderung dorthin? So türkis, so einzigartig und so unvergesslich schön …




Beeindruckend schöne Hochland-Wiesen gehen langsam über in eine faszinierende Berglandschaft bis hin zu Gletscherwänden und bilden zusammen mit Wasserfällen die Kulisse bei dieser Wanderung – doppelt atemberaubend! – zum einen wegen der unglaublich schönen Ausblicke, zum anderen auch wegen der Höhe 😉 …




Knapp 800 Höhenmeter auf dieser Höhe zu überwinden, ist eine Herausforderung … doch der Anblick ist alle Anstrengungen wert – dafür hat sich jeder Schritt mehr als gelohnt! Der See hat die typisch milchige Farbe von Gletscherseen – auch Gletschermilch genannt . Dahinter erheben sich gigantische graue Kalksteinwände, die nach wenigen Höhenmetern direkt in die gewaltigen Eiswände des Chacraraju übergehen, einem der schönsten aber wohl auch schwierigsten 6.000er der Cordillera Blanca.




Einziger Wermutstropfen – die unvergesslichen Eindrücke kann ich nur mit mir alleine teilen, da Natalie die Tour auf dieser Höhe nicht geschafft hätte und deshalb Chop-Chop „bewacht“ hat. Schade!

Dafür war sie dann aber bei der kurzen 45-minütigen Wanderung zur Laguna Parón dabei, bei der es auch immerhin 200 Höhenmeter zu überwinden galt. Die Laguna liegt in einem Seitental weiter nördlich, die Fahrt dorthin mit Chop-Chop war abenteuerlich! In unzähligen Spitzkehren auf einer max. 5 Meter breiten Schotter- und Steinpiste und mit Gegenverkehr kämpfte sich unser Chop-Chop unermüdlich vom auf 2.200 Meter gelegenen Caraz hoch auf 4.100 Meter. Während der ganzen etwa 2-stündigen Fahrt war Hochkonzentration angesagt, ging es doch auf der einen Seite steil hinunter. Seitenbegrenzung? Fehlanzeige! Auf der anderen Seite hingegen steile Felswände mit der allgegenwärtigen Gefahr von Steinschlag. Dann urplötzlich … Endstation! Ein Erdrutsch hat die Piste auf einer Länge von 20 Meter komplett wegrasiert. Blieb uns – etwa 1,5 Kilometer vor der Laguna – nur, Chop-Chop auf einem ebenen Gelände mit verlassenen Gebäuden abzustellen und das Nachtquartier hier oben aufzuschlagen. Ziel: am kommenden Morgen über das Geröllfeld auf die andere Straßenseite zu klettern, um die restlichen 1,5 Kilometer zur Laguna zu laufen. Hat geklappt 😅!




Für den Anblick der Laguna Parón – hufeisenförmig eingebettet in die Gipfel der umliegenden 6.000er der Cordillera Blanca – fehlten uns glatt die Worte. Die Schönheit dieser Szenerie ist kaum in Worte zu fassen und selbst die besten Fotos vermögen nicht im Entferntesten die Gefühle auszudrücken, die uns beim Anblick dieses Naturspektakels mit den eigenen Augen überkamen.




Es sind immer wieder und zum hundertsten Mal diese einmaligen Erlebnisse auf dieser Reise, die uns so unendlich dankbar sein lassen für das Privileg, das wir haben, um so eine einmalige Reise unternehmen zu können …



































































































































































































































