Seit letzte Woche Donnerstag sind wir also nun in Mexiko, dem Land der Tacos, Enchiladas, Tortillas, des Tequilas und von Speedy Gonzales 😁. Eigentlich hatten wir Mexiko so gar nicht auf unserem Reiseplan, welcher primär auf Südamerika, die Panamericana und Antarctica ausgerichtet war.

Seinerzeit im Februar, als klar war, daß Chop-Chop von Cartagena aus zurück nach Europa verschifft wird, stellte sich für uns die Frage: „Wo verbringen wir die Wochen zwischen Abgabe des Wohnmobils und unserem Rückflug nach Europa Ende April?“

Als Optionen standen das kolumbianische Amazonasgebiet rund um das Dreiländereck Kolumbien – Brasilien – Peru und die eine oder andere Karibikinsel auf dem Zettel. Das Ziel sollte von Cartagena gut und schnell per Flug zu erreichen sein, auf eine lange Anreise hatten wir keine große Lust. Ohne eigene Mobilität, eigenes Bett und eigene Küche unter dem Hintern sollte das Ziel zudem zum Abschluß eine gute touristische Infrastruktur bieten. Denn das Reisen mit dem Rucksack in Bussen und Hostels ist zwar mein Ding aber nicht unbedingt Natalies 😉. Folglich fiel die Abenteuertour in das Amazonasgebiet in der Bewertungsskala deutlich nach hinten. Karibikinsel? Hatten wir schon über Weihnachten und Neujahr – San Andrés und Providencia! Und nun? Mit dem Finger auf dem Tablet wurde ein annehmbarer Durchmesser auf Google Maps rund um Cartagena gezogen: Richtung Süden – da kamen wir her, Richtung Westen – da gibt es nicht viel zu sehen, Richtung Osten – da waren wir schon … und Richtung Norden? Da gibt es nicht mehr viel Südamerika – aber Mexiko 🇲🇽!

Nach intensiverer Recherche war die Entscheidung schnell gefallen … die Halbinsel Yucatán sollte es sein. Zwei Ziele wollten wir dort ansteuern … Cancún und Playa del Carmen, das Epizentrum des Gringo-Tourismus, insbesondere amerikanischer Teens zu Zeiten des Spring Breaks … wie jetzt … 😩🤷♂️
Ja und dort sind wir nun, mitten in der „Zona Hotelera“ Cancúns umgeben von gehobenen Hotels internationaler Touristen-Klientel, mexikanischen Restaurants mit mexikanischer Live-Musik und Touri-Bespaßung und lauten Nachtclubs, wie dem legendären „Coco Bongo“, wohl so was, wie die mexikanische Antwort auf den Bierkönig und den Megapark. Genau, was wir wollten … touristische Infrastruktur 😂




Glücklicherweise haben wir ein kleines gemütliches und halbwegs ruhiges Resort gefunden und gebucht, welches an der dem Meer abgewandten Seite der Lagune liegt und trotz fußläufiger Nähe zur o.g. Infrastruktur sehr viel Natur, Ruhe, Entspannung und Sport bietet … perfekt!





Apropos Meer! Der eindeutige Star hier in Cancún, lässt man die Touren zu den archäologischen Stätten der Maya, wie Chichen Itza, oder zu den Cenoten einmal außen vor. Traumhaftes Karibik-Feeling an strahlend weißen Puderzucker-Stränden vor türkisfarbenem und in sämtlichen Blautönen schimmerndem Meer. Herrlich!




So verbrachten wir die ersten paar Tage mit viel schlafen, lesen, ausruhen am Strand oder Pool, Strandspaziergängen, gutem Essen und dem einen oder anderen Ausflug nach Downtown Cancún oder mit dem Katamaran zur Isla Mujeres.

Fühlt sich irgendwie wie Urlaub an und nicht wie die 15 Monate davor – das war reisen, (er)fahren und (er)leben … mit allen Sinnen und 24×7 …
Das Eine schließt das Andere nicht zwingend aus und Urlaub von der Reise ist auch ganz nett – zumindest für einige Tage oder Wochen, bis es wieder anfängt zu kribbeln im Hintern 😎