
Ich hatte es bereits im letzten Beitrag angedeutet – wir hängen weiter in der Warteschleife und warten auf unseren Chop-Chop. Jetzt haben wir es auch im Online-Auskunftssystem der Grimaldi Lines schwarz auf weiß – ETA (Estimated Time of Arrival – geschätzte Ankunftszeit) für Montevideo ist jetzt schon der 16.1. 🙁.
So langsam steigt die Ungeduld, zumal wir in dieser Woche alle Formalitäten erledigt haben und ENDLICH losfahren wollen! Aber nix da, der Dampfer steht noch in Paranagua / Brasilien etwa 1.500 km weiter nördlich im (letzten) Hafen, bevor er zur letzten Teilstrecke nach Montevideo aufbricht.
So langsam haben wir hier in Montevideo auch alles Sehenswerte durch. Das Wochenende werden wir inhaltlich noch gut gestalten können mit Besuch des Botanischen Gartens, Führung durch den Palacio Salvo und Anschauen einer Candombe-Aufführung.

Ursprünglich ist der Candombe eine folkloristische Tanzbewegungsform der Afro-Lateinamerikaner in Montevideo. Der Candombe in Uruguay wurde im September 2009 auf die repräsentative Liste der UNESCO aufgenommen und zählt somit zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Im Tango Argentino ist der Candombe gewissermaßen der Vorfahr der heutigen Tänze (Milonga, Tango und Vals), der besonders von den Afro-Lateinamerikanern in den Vororten, den „Arrabales“ getanzt wurde und wird.

Absolut typisch für Uruguay ist die Mate-Kultur, jeder Uru geht gefühlt zu jeder Zeit des Tages nicht ohne seine Mate-Tee-Ausrüstung aus dem Haus. Heißt: unter den Achseln eine (große) Kanne mit heißem Wasser. In einer Hand den typischen Mate-Becher und ggf. In der anderen Hand das Handy … letzteres ist jedoch nicht zwingend Bestandteil der Kultur sondern vielmehr des modernen Social-Media-Massenzwanges 😉.
