Gegensätze

Nach unserem Grenzübertritt am vergangenen Montag von Brasilien nach Paraguay gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Einerseits wollen wir nicht wirklich lange in Paraguay bleiben und primär den Süden bereisen. Andererseits war für diese Woche ein Wintereinbruch prognostiziert. Naja, immerhin ist der August der mitteleuropäische Februar, da kann das schon mal passieren. Bedeutet hier tagsüber Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, nachts auch gerne mal unter 10 Grad. Zudem war ordentlich Regen ab Donnerstag angekündigt. Zu guter Letzt hat mein Körper diese Umstände ab Mitte der Woche genutzt, um sich mit einer ordentlichen Erkältung mal eine Auszeit zu nehmen – es sei ihm gegönnt.

So blieb diese Woche eher arm an Highlights, das größte ist wahrscheinlich der Erwerb unseres Starlink-Equipments im „Kaufhaus Südamerikas“, der Grenzstadt Ciudad del Este in Paraguay. Ein Konsum-Molloch allererster Güte … grelle Werbereklamen zieren die Stadt, Marktschreier aller Orten, Massen an Konsum-Touristen aus ganz Südamerika und ein Mega-Kaufhaus neben dem anderen im Stadtzentrum. Nachdem wir uns dort bei (am Montag noch) heißen 35 Grad durch 4 Kaufhäuser gekämpft und Preise verglichen haben, konnten wir unser eigenes Starlink-Satelliten-Internet als neuen Bewohner von Chop-Chop begrüßen … fehlte eigentlich nur noch die persönliche Signatur von Elon Musk auf dem Gerät, dann wäre dieser schräge Tag perfekt gewesen 😎😜

Nun gut, die Nacht blieben wir auch noch in Ciudad del Este und glücklicherweise ist Chop-Chop nicht verkauft worden … obwohl es genug Interessenten gab 😂. Am Dienstag ging es dann jedoch schnellstens ins „echte“ Paraguay, das sieht nämlich ganz anders aus: ländlich, modern, traditionell, familiär, ruhig, europäisch wären so die Adjektive, die mir einfallen.

Aufgrund der angekündigten massigen Regenfälle ab Donnerstag sahen wir zu, daß wir umgehend zu unserem nächsten Ziel, die argentinisch-paraguayische Grenzstadt Encarnación am Rio Parana, gelangen. Unterwegs lagen die historisch relevanten und von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Ruinen ehemaliger Jesuiten-Missionen in Paraguay, zwei wunderbare Anlagen, in denen wir sehr eindrucksvoll die nicht einfache Missionierung der indigenen Bevölkerung mit christlichem Gedankengut im 16. und 17. Jahrhundert nachvollziehen konnten.

Encarnación wiederum soll die schönste Stadt Paraguays sein. Davon wollten wir uns selbstverständlich selbst überzeugen und blieben demnach den Rest der Woche bis zum heutigen Sonntag in dieser angenehmen, hübschen und ruhigen Stadt am zum See aufgestauten Rio Parana. Zahlreiche schöne, künstlich angelegte weiße Sandstrände an der schicken kilometerlangen Costanera (Uferpromenade) unterstreichen die Ambition der Karnevalshochburg Encarnación, eine Alternative zu Rio de Janeiro zu sein … ambitionierte Ziele schön und gut, aber utopisch müssen sie ja nicht gleich sein 😂.

Da ich gesundheitlich angeschlagen war, kam mir ein verregneter Donnerstag und Freitag zur Genesung entgegen. Leider ist es auch am heutigen Sonntag noch nicht wirklich besser, naja, Augen zu und durch … und ab über den See nach Argentinien. Neues (altbekanntes) Land, neues Glück …

Hilft an verregneten Tagen … 😎
Skyline von Posadas

Ein Gedanke zu „Gegensätze“

  1. Schön das euch Brasilien so gut gefallen hat . Es ist eben eine andere Kultur, Natur und Sehenswürdigkeiten. Seh zu das du wieder schnell gesund wirst. LG und passt auf euch auf😘😘

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