St. Tropez

Nein, natürlich sind wir, obwohl wir mittlerweile an der brasilianischen Atlantikküste angekommen sind, nicht in ein Boot gestiegen und über den Atlantik bis ins Mittelmeer und an die französische Riviera gefahren.

Dennoch, es liegt ein deutlich wahrnehmbares Flair von St. Tropez über diesem Teil der brasilianischen Riviera, an dem wir uns hier im Bundesstaat Rio de Janeiro gerade befinden – „Armação dos Búzios“ auf der Buzios-Halbinsel.

Die Buzios-Halbinsel – ein Hauch von St. Tropez

Denn, wer neben der perfekten Bräune auch Wert auf schicken Komfort und Nachtleben legt, trifft mit Buzios eine hervorragende Wahl! Dank der – selbst für brasilianische Verhältnisse – paradiesischen Strände ist die Halbinsel das Lieblingsziel der Schönen und Reichen aus Brasilien (und halb Argentinien 😎) und in puncto Luxus sowie Dekadenz kaum zu toppen. Eigentlich alles Andere als unser Ding aber aufgrund der Schönheit der Landschaften für uns dennoch ein lohnendes Ziel, um mit dem Wohnmobil durch den Vorgarten der Schönen und Reichen zu fahren 😁.

Das wunderschöne Buzios liegt auf einer vorspringenden Halbinsel mit insgesamt 17 Stränden. Bis in die 1960er Jahre war es nur ein einfaches Fischerdorf, dann entdeckten Brigitte Bardot und ihr brasilianischer Freund es für sich – und um die Einfachheit und Ruhe war es geschehen. Heute ist es eines der gehobensten und lebhaftesten Strandorte des Landes – voller Boutiquen, Villen, Nobelrestaurants, Bars und todschicker Pousadas. Die Stadt hat dennoch ihren mediterranen Touch bewahrt, den die Portugiesen vor vielen Jahrhunderten mitbrachten. Die schmalen kopfsteingepflasterten Gassen und die malerische Uferpromenade tragen zu Buzios Image als brasilianisches St. Tropez bei.

Die kopfsteingepflasterte Hauptstrasse der Stadt ist eine wunderschöne Uferpromenade, die Buzios älteste und malerischste Viertel Armaçao und Ossos miteinander verbindet. Bei unserem Spaziergang am Ufer entlang konnten wir mehrere Statuen der Bildhauerin Christina Motta entdecken, darunter eine von Brigitte Bardot, des früheren brasilianischen Präsidenten Juscelino Kubitschek sowie einige bemerkenswert realistisch wirkende Skulpturen von Fischern, die ihre Netze einholen.

Die Nacht haben wir an einem abseits über einen Feldweg zu erreichenden einsamen Abschnitt der Praia de Tucuns in absoluter Einsamkeit und Ruhe verbracht – selten zu finden in dieser Gegend. Am kommenden Tag ließen wir es uns nicht nehmen, einige der 17 Traumstrände anzufahren … dabei blieb es jedoch auch oft. Die Strandabschnitte sind bereits dermaßen durchkommerzialisiert, daß nicht einmal an einen kurzen Stop zum Anschauen zu denken war. Was aber auch nicht schlimm war, denn die Strände selber waren ebenfalls im Riviera-Stil europäischer Vorbilder durchkommerzialisiert 😜.

So beließen wir es bei einer schönen Rundfahrt um die Buzios-Halbinsel, Stops an einigen traumhaften Aussichtspunkten und der Weiterfahrt zur rund 35 Kilometer westlich gelegenen ruhigeren, von blendend weißen Sanddünen und atemberaubenden Stränden umgebenen Schwester-Halbinsel „Arraial do Cabo“. Was uns dort erwartete, erfahrt ihr im nächsten Beitrag …