Nachdem wir am letzten Wochenende die Cordillera Blanca verlassen und uns unseren spektakulären Weg durch den Cañon del Pato (Entenschlucht) Richtung Küste gebahnt haben, war unser nächster Zwischenstop bis Dienstag im hübschen Wüstenort Trujillo an der Pazifikküste vorgesehen.





Für Freunde von antiken Kulturen ist die Nordküste Perus ein Paradies. Insbesondere für Besucher mit Interesse an indigener Geschichte und Archäologie hat Trujillo mit seinen UNESCO Welterbestätten „Chan Chan“ und „Huacas de Moche“ neben einem wirklich hübschen Zentrum viel zu bieten.




Weit vor der bedeutenden Herrschaft der Inka im 15. Jahrhundert regierten die Moche ĂĽber den weiten Norden Perus. Die Huacas del Sol y de la Luna in Huacas de Moche, unweit von Trujillo, zeugen von den Spuren der Moche und waren fĂĽr uns auf jeden Fall einen Besuch wert.





Im Gegensatz zur glorreichen Inka-Zeit wird über die Kultur der Moche weitaus weniger berichtet. Zwar liegt die Herrschaft der Moche in der Geschichte viele Jahrhunderte weiter zurück, doch hielt sie bedeutend länger an. Das 1. bis 8. Jahrhundert nach Christus stand ganz im Zeichen der für diese Zeit hochentwickelten Moche-Kultur. Erst nach ihrer Herrschaft kamen die Chimú an die Macht, dessen Spuren man in Chan Chan erkunden kann.



Chan Chan war die Hauptstadt des präkolumbischen ChimĂş-Reiches und befand sich an der peruanischen PazifikkĂĽste, westlich der heutigen Stadt Trujillo. Chan Chan konnte von den Inkas mit militärischer Gewalt nicht besiegt werden. Deshalb leiteten die Angreifer im Jahr 1470 den durch die Oase flieĂźenden RĂo Moche um, sodass die Einnahme der Stadt durch die bald eintretende Wasserknappheit möglich wurde. Ganz schön clever!




Die Stadt entstand etwa um 1300 und erstreckt sich noch heute über eine Fläche von 28 km². Sie war wahrscheinlich die größte Stadt der damaligen Zeit auf dem südamerikanischen Kontinent und eine der größten der Welt, die aus Lehm (Adobe) errichtet wurde. Zu ihrer Blütezeit beherbergte die Stadt etwa 60.000 Einwohner und hatte ein ansehnliches Vermögen an Gold, Silber und keramischen Kunstgegenständen angehäuft. Somit wird klar, warum die Inka Interesse daran hatten, die Stadt zu erobern …

Am Mittwoch rollten wir mit Chop-Chop dann weiter auf direktem Weg Richtung Norden nach Ecuador 🇪🇨. Vor der Einreise nach Ecuador stand jedoch für einige Tage Entspannung und Beach-Life auf dem Programm. Von Donnerstag bis zum morgigen Montag haben wir uns im „Swiss Wassi“, einem von ehemaligen Schweizern geführtes Refugium direkt an der Pazifikküste, einquartiert und standen mit Blick auf den Pazifik unter Palmen direkt am Strand etwa 50 Meter vor dem Meer. Herrlich!




In den paar Tagen hier haben wir die Seele komplett baumeln lassen und uns bei herrlichem Wetter nicht ein einziges Mal vom Strand weg bewegt … es war einfach zu schön und entspannend an diesem wundervollen Ort, zumal wir das ganze Wochenende fast alleine hier waren …



Morgen wird dann jedoch ein neues Kapitel aufgeschlagen … Ecuador, wir kommen …