Das andine in einem sonnenverwöhnten Tal gelegene Bergstädtchen Cafayate ist neben Mendoza das zweitwichtigste Weinanbaugebiet Argentiniens und ein beliebtes touristisches Ziel, das sich das Flair einer beschaulichen Kleinstadt bewahrt hat. Die Stadt liegt in einem schönen Landstrich – umgeben von grünen Weinbergen, hinter denen die hohen Gebirge der Anden aufragen. Dies ist – auch aufgrund der fantastischen Quebrada (Schlucht) von Cafayate – einer der eindrucksvollsten Gegenden im Nordwesten Argentiniens und ein lohnenswertes Ziel für uns in dieser Woche.





Da der berühmte Torronté-Wein der Region nicht unser primäres Interesse weckte, waren wir froh, daß einem Weingut auch eine Käserei angeschlossen war und dort eine Besichtigung der Käseherstellung und eine exzellente Käse-Verkostung angeboten wurde … mit einem Glas Wein natürlich 😜. Das war natürlich als zweites Frühstück etwas für uns …


Nördlich von Cafayate verläuft die Strasse nach Salta durch die karge spektakuläre Quebrada de Cafayate, eine wilde Landschaft aus Sandstein, die in kräftigen Farben leuchtet und zu unwirklichen Felsformationen verwittert ist. Der Rio de las Conchas hat diese Schlucht in die Landschaft geschnitten und legte dabei Sedimentschichten frei, die nun eine Vielfalt an Farbtönen von tiefem Rot über Ocker bis hin zu Grün zeigen.




Obwohl auch die Fahrt an sich schon spektakulär war – die Straße gehört immerhin zu den bemerkenswertesten Strecken Argentiniens – lohnte es sich zudem auf jeden Fall, auch Teile der Schlucht bei kurzen Wanderungen aus der Nähe zu betrachten. Dabei konnten wir einige der bemerkenswertesten Felsformationen der Quebrada entdecken. Sehr markant sind etwa die bizarr geformten Steine „El Sapo (die Kröte)“ oder die nebeneinander liegenden „Garganta del Diablo (Teufelsschlund)“ und „Anfiteatro (Amphitheater)“. Staunend standen wir vor dem Naturspektakel und waren immer wieder verblüfft, welche erstaunlichen Muster die Natur durch die verschiedenen Schichten und tektonische Verschiebungen zu gestalten imstande ist.




Die Ruta Nacional 68 führte uns durch die Quebra weiter in das vorandine Bergland und nach rund 150 Kilometern in das viel besuchte Salta, das beliebteste touristische Ziel im nordwestlichen Argentinien.




