Moais

… – die mystischen Steinfiguren, mit denen quasi jeder die Osterinsel assoziiert – sind zweifelsfrei die bekanntesten Aushängeschilder Rapa Nuis.

Mystisch … Ahu Tongariki am Morgen

Entgegen der Wissenschaft, die bis heute über ihre Herkunft debattiert, sind die Rapa Nui sich einig über Zweck/Bedeutung, Herkunft, Erstellung und Transport der – je nach Generation – 4 bis 60 Tonnen schweren Kolosse. Eins dabei ist sicher … außerirdischer Herkunft sind sie definitiv nicht, sondern haben eine sehr irdische Herkunft und eine sehr menschliche Bestimmung.

Die europäischen Herrscherhäuser des Mittelalters bauten ihre Schlösser, Paläste und Sommerresidenzen als Symbol ihrer Macht, ihres Reichtums und ihrer Fortschrittlichkeit. Die sich nach der Besiedlung zahlreich entwickelnden Clans Rapa Nuis ließen in diesem Zeitraum in drei Evolutionsstufen, die sich anhand der Größe und des Gewichts der Moais unterscheiden lassen, diese steinernen Riesen aus vulkanischem Tuffstein fertigen.

Als die Kolosse eine Größe und Gewicht erreicht haben, daß sie nur noch mit – damals fortschrittlichen – Rolltechniken auf Palmenstämmen transportiert werden konnten, wurden Palmen zu diesem Zwecke großflächig gefällt – der Anfang vom Ende der Besiedlungsoffensive der Insel. Die zuvor mit Palmen bestandene Insel wurde durch das Fällen der Palmen für Transportzwecke der Erosion Preis gegeben. Ergebnis? Ernten wurden magerer oder fielen ganz aus, kriegerische Aktivitäten zwischen den Clans um verbliebene Ressourcen wurden häufiger und Kannibalismus breitete sich aus.

Die weltberühmten 15 Moai-Statuen von Ahu Tongariki

In den kriegerischen Auseinandersetzungen wurden viele der ehemals knapp 900 Moais umgestoßen oder zerstört. Viele der heute zu besichtigenden Stätten (siehe Fotostrecken auf Polarsteps) wurden in den Folgejahrhunderten – vornehmlich im 20. Jahrhundert – restauriert. Hier schließt sich der Kreis! Die Sport-, Tanz-, Gesangs- und Handarbeits-Wettbewerbe des Tapati-Festivals haben ihren Ursprung in den kriegerischen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit und seines damaligen Volgelmannkultes … das jedoch ist eine andere Geschichte, die hier bei Interesse eindrucksvoll und umfassend nachzulesen ist …

2 Gedanken zu „Moais“

  1. Was für ein Erlebnis, kann man ja alles garnicht verarbeiten, noch schöne Resttage auf der Osterinsel😘

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