Die legendäre „Ruta 40“ ist zweifelsfrei die Lebensader des westlichen Argentiniens mit enormem Roadtrip-Potenzial. Nicht umsonst wird sie nach dem nordamerikanischen Vorbild die „Route 66“ Südamerikas genannt.

Sie erstreckt sich über sage und schreibe rund 5.000 km zwischen La Quiaca an der bolivianischen Grenze und Cabo Vírgenes in Patagonien, über nahezu die gesamte Länge Argentiniens und immer entlang den Anden.
Einen ersten Teil des Mythos „Ruta 40“ sind wir bereits im Januar zwischen Chilecito und Mendoza gefahren, einen zweiten und den wohl längsten fahren wir derzeit Ende Februar / Anfang März von Junin de los Andes bis rund 200 km hinter El Calafate, wo die Ruta 40 einen langen Bogen hin zum Atlantik macht hin zu ihrem Endpunkt nahe Rio Gallegos.




Ein dritter Teil wird unsere Ruta 40-Erfahrung abschließen und zwar Richtung Mai, wenn wir nach unserer Antarktis-Expedition Anfang April von Ushuaia – der südlichsten Stadt Südamerikas (und der Welt) – Richtung Kolumbien im äußersten Norden des Kontinentes durchstarten.

Nachdem wir nun bereits fast 2.000 km und demnach ein gutes Drittel der Ruta 40 gefahren sind, haben wir einen guten Eindruck von der Fernstrasse. Insbesondere ich, der hier durchgehend am Steuer saß, weiß um der Reize und Tücken dieser Piste … denn das ist sie nur allzu häufig. Selbst wenn der überwiegende Teil der Strecke mittlerweile asphaltiert ist, heißt das nicht, daß man nicht permanent höllisch aufpassen muss.

Unvermittelte tiefe Schlaglöcher jeglicher Größe, Wildwechsel (Guanakos, Nandus, usw.) und sporadische oder dauerhafte staubige und steinige Waschbrettpisten sind das Standardprogramm. Kommen dann noch scharfe Kurven, Steigungen und Gefälle und Wetterumschwünge dazu, wird es richtig spannend … alles in bunter Kombination erlebt …
Hat man das Seengebiet um Bariloche verlassen, ist die Weite und Einsamkeit Patagoniens dann Dein Endgegner … sie verleitet Dich permanent dazu, unachtsam zu sein, was zu verheerenden Folgen für Fahrzeug und ggf. auch Mensch führen kann. Zahlreiche Kreuze am Wegesrand sind stumme Mahnmale allzu unachtsamen Fahrens auf diesen landschaftlich grandiosen und zugleich extrem anspruchsvollen 5.000 Kilometern …
Gib weiter Alles 😂😉👍