Karibik-Feeling

Nun, der Karibik haben wir im Laufe der letzten Monate bereits häufiger einen Besuch abgestattet. Bisher waren wir jedoch ausschließlich mit Rucksack unterwegs und haben Chop-Chop „zurückgelassen“. Dieses mal ist Choppie jedoch mit dabei und lässt sich seit Montag dieser Woche auf unserem traumhaften Campingplatz „Summer Bernabé“ karibisches Salzwasser um die Nase wehen 😜.

Ich und Choppie am Karibik-Strand 😎

In der Tat! Eine leichte bis mittlere Brise weht hier durchgängig von der See und versorgt den guten Choppie mit reichlich salzhaltiger Luft. Man kann dem Wohnmobil quasi beim Rosten zusehen 😉.

Sei‘s drum, wo sonst auf der Welt hat man die Möglichkeit unter Kokospalmen direkt am Strand zu stehen, vor dem Wohnmobil zu sitzen und in die Karibiksonne zu blinzeln, Tag und Nacht den unaufhörlich anbrandenden Wellen zu lauschen und das türkisblaue Wasser zu bewundern? Ab und an fällt auch eine Cocos-Nuss herunter, deshalb gilt als oberstes Gebot für Camper, ja niemals unter einer Kokospalme sein Fahrzeug abzustellen! Zum Knabbern und Trinken waren die Cocos-Nüsse aber allemal geeignet. Wozu habe ich schließlich mein Beil dabei? Harter Job aber letztlich wird man mit leckerem Cocos-Wasser und saftigem Fruchtfleisch in 1A-Bio-Qualität belohnt 😎 …

Aber wo befinden wir uns eigentlich gerade? Das „Summer Bernabé“ liegt etwa 3 Kilometer westlich der Backpacker-Metropole Palomino auf dem sogenannten „Gringo-Trail“. Der Gringo-Trail ist eine Reiseroute der oftmals amerikanischen (= Gringo) und europäischen Rucksackreisenden auf dem Weg von Cartagena in den Oriente, den Osten. Auf dieser Route entlang der Karibikküste reihen sich zahlreiche landschaftliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten wie an einer Perlenkette, weshalb auch wir diese Route zum Abschluß unserer Reise fahren.

Das Thema Rück-Verschiffung nach Europa hingegen gestaltet sich übrigens zunehmend problematisch. Hatten wir zunächst den 28.3. als potenziellen Abfahrttermin ab Cartagena bestätigt bekommen, mussten wir Anfang dieser Woche erfahren, daß das geplante Schiff auf dieser Fahrt keinen Stop in Cartagena einlegt. Blöd! Alternativ wäre eine Verschiffung am 6.4. mit „Transshipment“, bei einer Bahnfahrt würde man sagen mit umsteigen in … genau, Panama 🇵🇦, möglich gewesen. Von Cartagena über Panama nach Bremerhaven also … okay. Dauert zwar länger aber das stört uns nicht. Was uns dann jedoch störte, war der Umstand, daß das Schiff nach Panama bereits ausgebucht ist. Das Darién-Gap halt …

Santa Marta – älteste Stadt Kolumbiens und zweitälteste Südamerikas (1525) – ist der karibischen Kultur näher als der kolumbianischen …

Das Darién-Gap an der Grenze von Kolumbien und Panama ist eine schroffe Gebirgskette von heißen, dampfenden dicht bewachsenem und undurchdringlichem Dschungel, die für Fahrzeuge jeglicher Art unpassierbar ist und bis heute die Panamericana in zwei Teile teilt, die Panamericana Norte von Alaska bis Panama und die Panamericana Sur von Kolumbien bis Ushuaia, die wir ja in umgekehrter Richtung gefahren sind. Aufgrund dessen muß das Darién-Gap für jeden Overlander, der beabsichtigt, die Panamericana in ihrer gesamten Länge zu befahren, umschifft werden. Ergo sind die Schiffsrouten zwischen Kolumbien und Panama und umgekehrt grundsätzlich reichlich frequentiert.

Lange Rede, kurzer Sinn … wir müssen weiter warten! Die nächste reguläre Abfahrt ist für den 6.5. geplant. Blöd nur, daß unser Rückflug nach Europa seit Monaten für den 29.4. vorgesehen ist.

Mal schauen, wie sich diese Geschichte ausspielt 🤷‍♂️ …