Noch 1,5 Wochen haben wir vor uns, dann läuft unsere Aufenthaltsgenehmigung für uns und Chop-Chop in Brasilien aus. Schon jetzt macht sich bei uns Wehmut breit, haben wir das Land und seine Menschen doch sehr ins Herz geschlossen und Brasilien sich an allen vorbei auf unserer persönlichen Rangliste der Lieblingsländer Südamerikas auf Rang 1 geschoben … das dürfen wir den Argentiniern natürlich nicht sagen 😜.
So sehr wir es zudem geliebt haben, immer am Atlantik entlang die sensationelle Küste Brasiliens über 1.350 Kilometer von Buzios über Rio de Janeiro, die Costa Verde und Paranagua bis nach Florianopolis und die Ilha Santa Catarina immer wieder neu und in Nuancen anders zu erleben und zu erkunden, so bleibt uns heute nichts anderes übrig, als dem Atlantik zunächst einmal „Bye-bye“ zu sagen. Nach Ablauf der Aufenthaltsgenehmigung mußt Du Dich nämlich aus dem Land verabschieden. Das geht im Süden nur nach Uruguay und die nördlichen Grenzen nach Französisch-Guayana oder Venezuela liegen 4.500 – 5.000 Kilometer entfernt … kaum zu schaffen in 1,5 Wochen.




Bleibt für uns der Westen, den wir anpeilen. Es geht für uns die kommenden 3 Monate zurück nach Argentinien und zwar in den Norden. Für uns bisher noch unerschlossenes Land. Der Weg dorthin führt uns zudem über ein neues Land – Paraguay. Für uns ebenfalls ein unbeschriebenes Blatt und so wirklich haben wir auch keine Vorstellung von dem Land … das wird sich ändern. Von Nord-Argentinien werden wir dann wieder in die Höhen der Anden aufsteigen und über Boliviens Hauptstadt La Paz in das Herz des Inka-Reiches nach Peru reisen. Hier wartet unter Anderem ein Highlight auf uns … die heilige Stadt der Inkas – Macchu Picchu.
Zurück in die Gegenwart …
Zunächst ging es für uns am Mittwoch noch ein Stückchen weiter gen Süden für einen mehrtägigen Abstecher in den Bundesstaat Santa Catarina – und zwar in die Hauptstadt Florianopolis, von den Einheimischen nur kurz Floripa genannt, sowie auf die an Floripa angedockte Insel der digitalen Nomaden, Hippies und Anhänger der LGBTQ-Szene … die Ilha Santa Catarina.



Hier verbrachten wir bis zum heutigen Sonntag ganze 4 Tage an unterschiedlichen Orten, um die abwechslungsreiche Insel kennenzulernen. Und was sollen wir sagen? Die nächste wundervolle Insel! Aufgrund ihrer Gegensätze ist die Ilha Santa Catarina jedoch ganz anders als die anderen zuvor – was sicherlich auch daran liegt, daß sie deutlich größer ist, als die Ilha Grande oder die Ilha do Mel.




Touristenstädtchen und dörflicher Charme, blaue Lagunen und windumtostes Meer, grüne Regenwälder und riesige Sanddünen, traditionsbewußte Einheimische und digitale Nomaden. Dazu Heteros, Homos, Lesben, Bi- und Transsexuelle, Hippies, Surfer und FKK-Anhänger … die Insel ist Diversität pur und deshalb so einzigartig und wunderbar. Selbst die Hauptstadt des Bundesstaates, Florianopolis, hat sich dem angeschlossen … ein Teil der Stadt, die historische Altstadt, das Stadtzentrum, die Behörden und viele Siedlungen der Gutbetuchten liegen auf der Insel. Die andere Hälfte der Stadt, das Hafen- und Arbeiterviertel, Einkaufszentren, die gängige städtische Infrastruktur und die Wohnsiedlungen der Mittel- und Unterschicht liegen auf dem Festland. Und was soll ich sagen … bei den zwei Brücken, die die beiden Stadtteile verbinden, handelt es sich um eine historische Stahlbrücke nach dem Vorbild der Golden Gate Brücke in San Francisco, die sonntags für den Verkehr geschlossen ist, und um eine dreispurige Betonbrücke, über die 24×7 die LKWs donnern … Diversität pur halt in allen Facetten …