Routenänderung

Das Patagonien für sein wildes, wechselhaftes, stürmisches und regenreiches Wetter berüchtigt ist, ist kein Geheimnis. Ebenso wenig, daß es in der Antarktis die meiste Zeit im Jahr kalt ist. Aber wann wird es bei denen endlich wieder wärmer, werdet ihr euch fragen. Wir fragen uns das auch 😜!

Nach nunmehr mehr als zwei Monaten in eher kälteren Gefilden könnten wir gut mal wieder Wärme vertragen, schließlich sind wir doch in Südamerika! Nicht, daß dies unsere primäre Motivation gewesen wäre, unsere Routenplanung zu überdenken aber vielleicht hat dies bei unserer Entscheidung, die Route umzuplanen, auch eine klitzekleine Rolle gespielt 😉. Primär sind es jedoch andere Gründe, die uns dazu bewegt haben, eine alternative Reiseroute in Erwägung zu ziehen.

Ursprünglich hatten wir geplant, nach der Antarktis-Tour von Ushuaia aus mit wenigen Ausnahmen die klassische Südamerika-Rundreise zu machen – im Uhrzeigersinn. Anden-Strecke hoch nach Norden, bis es nicht mehr weiter geht. Dann hart süd-westlich, rein ins Amazonasgebiet und weiter an die brasilianische Atlantikküste. Anschließend südwärts bis Uruguay und von dort Chop-Chop zurück verschiffen.

Pustekuchen!

Uns ließ in den letzten Wochen der Gedanke nicht los, die Panamericana (wann auch immer) zu ende zu fahren. In den letzten Wochen hatte ich zudem zahlreichen Kontakt mit Hansjörg von der Finca Sommerwind in Ecuador. Primär wegen der gegenwärtigen Einreiseproblematiken für Overlander in Ecuador – aber darum soll es hier nicht gehen. In Kombination mit den o.g. Gedanken, keimte in mir die Idee, die 3.500 Euro für die Rückverschiffung zu sparen und Chop-Chop 1-2 Jahre im nördlichen Teil Südamerikas stehen zu lassen. Mit dem Ziel, von dort aus – wann auch immer – nach Mittelamerika / Panama zu verschiffen, um von dort aus die Panamericana Norte … ja genau … in Richtung Norden zu bereisen. Optional haben wir durch diesen „Kniff“ ebenso die Möglichkeit, Chop-Chop in Südamerika zu veräußern, sollten sich unsere Pläne ändern. Der Bedarf an offroad-tauglichen Fernreisemobilen direkt vor Ort auf dem Kontinent der geplanten Reise ist enorm. In zahlreichen einschlägigen Foren existieren explizite Börsen, die Angebot und Nachfrage zusammen bringen!

So hatte ich in der Diskussion mit Hansjörg sehr schnell Klarheit darüber, ob und wie eine (üblicherweise auf 90 Tage begrenzte) dauerhafte Einfuhr von Chop-Chop in Ecuador möglich ist … sie ist es! Semi-legal natürlich … Südamerika halt 😎

Was hat dies nun mit Sonne, Wärme und Routenänderung zu tun, werdet ihr euch vielleicht fragen? Vielleicht aber auch nicht, wenn ihr 1 + 1 zusammen rechnen konntet …

Nun, Endpunkt unserer Reise ist nach obigen Ausführungen nicht mehr Uruguay (Rückverschiffung von Chop-Chop), sondern Nord-Ecuador (dauerhafte Einlagerung von Chop-Chop). Folglich werden wir in Nord-Chile hart rechts abbiegen, nach Nord-Argentinien ein- und dieses bereisen, um dann in den mitteleuropäischen Sommermonaten Brasilien folgen zu lassen. Ihr wißt schon, Copacabana, Zuckerhut, Caipirinha, weiße Strände und Wärme … vielleicht auch Hitze …

Auf die Antwort, wann es denn nun für uns wieder wärmer wird, gibt es also eine klare Antwort. Grundsätzlich wärmer wird es für uns ab Montag jeden Tag, da wir gen Norden Richtung Äquator unterwegs sind. Spätestens jedoch ab Nord-Chile und Nord-Argentinien (ab etwa zweite Mai-Hälfte) hat uns der Sommer wieder … danach gehts ins (sub-) tropische Klima Brasiliens ☀️🐚🏖️🏝️🌊

Für Sommer-Feeling bitte auf die Flagge klicken 🌴