Cartagena – die Königin der Karibikküste

Buntes Treiben herrscht in den Straßen, Salsaklänge umhüllen die Gäste und überall wird das ganz besondere Lebensgefühl der Karibik erkennbar. Willkommen in der bezaubernden Karibikstadt Cartagena an der Nordküste Kolumbiens!

Kopfsteingepflasterte Straßen führten uns beim Bummel durch die vollständig ummauerte historische Altstadt zu idyllischen Plätzen mit schattigen Bänken und im historischen Stadtkern thronende historische Kirchen ließen uns am vergangenen Wochenende einen Blick auf die koloniale Vergangenheit des Landes werfen. Nicht minder spektakulär: der abendliche Bummel auf der 11 Kilometer langen Stadtmauer, das Gewimmel der Menschen in den Gassen der Altstadt auf der einen und das Glitzern des Mondes auf den Wellen der Karibik auf der anderen Seite … fantastisch!

Cartagena bezauberte und verzauberte uns mit einer ganz besonderen Mischung aus Kolonialarchitektur, Karibikfeeling, herzlichen Menschen und der üppigen Landschaft der Karibikküste Kolumbiens.

Doch Cartagena – und auch das wollen wir nicht vorenthalten – hat viele Gesichter:

  • das einer schmutzigen, quirligen, karibischen Millionenstadt, in Bocagrande 
  • das eines mondänen Hotel-Ghettos rund um die zahlreichen Karibikstrände
  • und schließlich in der Altstadt das oben beschriebene gepflegte Gesicht einer ehemals reichen Kolonialstadt.

Die von Befestigungsanlagen umringte Altstadt ist in drei Stadtviertel aufgeteilt: in El Centro mit der Kathedrale und den vielen Palästen im andalusischen Stil; in San Diego, wo in der Kolonialzeit die Händler und das Bürgertum wohnten und schließlich in das Viertel der unteren Volksschichten Getsemaní. Waren El Centro und San Diego ursprünglich durch den alten Hafen von Getsemaní getrennt, so ist dieser im letzten Jahrhundert aufgefüllt worden. Er hat Platz geschaffen für ein neues Geschäftsviertel in der Altstadt, La Matuna, aber auch für den Flanierweg Muelle touristico de los pegasos. Diese Promenade war für uns ein guter Ausgangspunkt für unseren Bummel durch die Altstadt.

Neben der historischen Altstadt hat uns insbesondere auch das Viertel der einfachen Leute und heutiges Künstlerviertel Getsemani sehr gefallen. Getsemani gilt als das Viertel der kleinen Leute und Handwerker, jedoch gibt es auch dort die typischen Kolonialhäuser mit ihren Balkonen. Allerdings sind die Gassen weniger geleckt als innerhalb der Festungsmauer und hier können sich auch einfache Privatleute ein eigenes Geschäft leisten. Den Unterschied zur Altstadt erkennt man an den kleinen Dingen, bspw. nutzen viele der Restaurants anstelle von Klimaanlagen einen einfachen Ventilator. Die Menschen hier sind sehr freundlich und uns umfängt eine Atmosphäre, wie man sie sich im karibischen Kolumbien vorstellt.

Keine Frage – genügend Rummel gibt es auch in Getsemani, insbesondere auf den Plätzen, wo sich Künstler und Alleinunterhalter zu verdingen suchen. Und wenn man es dann doch wieder touristischer mag, ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum großen Stadttor und der Altstadt Cartagenas.

Für uns war Kolumbien und Cartagena ein absolut gelungener Ausklang der gesamten Reise, seitdem wir sie am Sylvesterabend 2023 begonnen haben. Es ist so unglaublich viel passiert in den vergangenen 15 Monaten, die Zeit für einen Abschlußbeitrag ist jetzt aber noch nicht gekommen!

Dennoch hieß es für uns am vergangenen Mittwoch, Abschied zu nehmen … von Chop-Chop 🥲. Der Gute hat uns die ganzen knapp 40.000 Kilometer über Stock und Stein und ohne groß zu klagen durch das wilde Südamerika geführt. Klar hatten wir ihn gut vorbereitet, so gut, wie man vor so einer Reise halt wusste, auf was genau man sein Fahrzeug vorzubereiten hat. Die Realität sieht anders aus … in fast jeder Hinsicht! Insofern verbleibt uns nur unser allerhöchster Respekt vor dem Durchhaltevermögen des Motors und des Fahrwerks, der generellen Materialwertigkeit der Karossierie des Citroën Jumpers und dem Möbelbau im Inneren unseres Choppies.

Der Gute wartet nun in Cartagena vor dem Haus von Rodolfo und gegenüber der Polizeiwache – ihr erinnert euch 😜 – auf seine Verschiffung.

Wir hingegen haben am gestrigen Donnerstag den Flieger Richtung Mexiko und der Halbinsel Yucatan bestiegen. Vor uns liegen bis zum Rückflug nach Europa rund 3,5 Wochen in Cancun und Playa del Carmen … Beach Life, Maia-Kultur, Cenoten und TexMex-Food. In dem Sinne “Arriba, abajo, al centro, pa‘ dentro”, was soviel bedeutet wie “nach oben, nach unten, zur Mitte, und hinein” 😂. Was genau? Natürlich Tequila, was sonst …